Fashion | 03.11.2015
Mode in der Arbeitswelt – worauf kommt es an?
Wettbewerbsorientiert, jung und dynamisch – mit diesen Attributen wird der ideale Arbeitnehmer häufig in Stellenanzeigen beschrieben. Was die äußere Erscheinung anbelangt, ist dagegen eine eher konservative und seriöse Ausstrahlung von Vorteil im Berufsleben, doch möchte man deshalb nicht gleich in der Menge schwarzer Anzüge und Kostüme untergehen. Inwieweit darf man sich bei der Wahl der Bürokleidung an den eigenen modischen Vorlieben orientieren und sich von den Kollegen abheben? Wie viel individuelles Styling ist möglich und wo werden modische Grenzen gezogen – der folgende Ratgeber gibt Aufschluss über das passende Outfit am Arbeitsplatz.
Modisch und seriös im Büro – mit diesen Outfits gelingt es:
Insbesondere Frauen stellen sich häufig die Frage, wie sie am Arbeitsplatz modische Akzente setzen können, ohne dass ihr kompetentes Auftreten leidet. Zwar müssen sich weibliche Bürokräfte in den meisten Branchen nicht mehr an der maskulinen Hosenanzug-Optik orientieren, um dem Dresscode zu entsprechen. Trotzdem sollten bei der Wahl des Büro-Outfits einige Grundregeln befolgt werden. Generell gilt für Frauen im Büro, dass sie ihre Weiblichkeit nicht übertrieben durch ein tiefes Dekolleté und zu kurze Röcke in Szene setzen und auf allzu enge Kleidungsstücke verzichten sollten. Wird diesen Grundsätzen entsprochen, bieten sich vielfältige Styling-Möglichkeiten für einen modischen Business-Look:
- Der Hosenanzug: Ein gut sitzender Hosenanzug ist auch für Frauen die klassische Variante des seriösen Büro-Outfits. Die traditionelle Kombination darf allerdings in der Farbgebung gern vom Einheitsgrau abweichen. Jackett und Hose können ruhig in einem frischen Pastellton oder einer kräftigen Farbe leuchten, wenn Oberteil und Schuhe gut auf sie abgestimmt sind. Andersherum setzt eine farbkräftige Bluse oder ein leuchtendes Top auch einen dunklen Anzug modisch in Szene.
- Das Kostüm: Hier gilt ähnliches wie für den Anzug – es darf Farbe ins Spiel gebracht werden! Nicht immer muss zum Rock auch der passende Blazer getragen werden; auch eine feine Strickjacke, zum Beispiel aus Cashmere, wirkt sehr elegant und ist in jedem Fall bürotauglich.
- Die Bluse: Es muss nicht immer der weiße Klassiker sein. Auch Blusen in kräftigen Farben sind geeignet für den Arbeitsplatz, wenn sie mit Hosen oder Röcken in gedeckten Tönen kombiniert werden. Abwechslung in den Blusen-Alltag bringen raffinierte Schnitte mit Volants, Raffungen oder Schleifenkragen. Vorsicht ist allein bei auffälligen Prints und neonfarbenen Stoffen geboten.
- Die Jeans: Auch Denim ist im Office nicht fehl am Platz, wenn es ungebleicht ist. Dunkle Jeans wirken seriös in Kombination mit einer schönen Bluse und einem modischen Jackett.
- Der Rock: Bei der Wahl des richtigen Rocks ist die Länge das entscheidende Merkmal. Hier gilt: Minimum ist eine Hand breit über dem Knie; kürzer wirkt es unseriös. Ansonsten sind vom Bleistiftrock, über den Rock in A-Linie bis hin zum Wickelrock viele Varianten am Arbeitsplatz gern gesehen.
Kleider können ebenfalls Teil eines modischen Büro-Outfits sein: Ein Etuikleid in schlichtem Schwarz oder einer kräftigen Farbe in Kombination mit Strickjacke oder Jackett wirkt in jedem Fall angemessen.
- Schuhe: Im Bereich der Schuhe sind die Kleidungsvorschriften im Büro längst nicht mehr so streng zu früheren Zeiten. Elegante Pumps mit moderatem Absatz sind niemals unpassend und zu Röcken und Etuikleidern lassen sich vor allem in Herbst und Winter hervorragend schlichte Stiefel kombinieren. In kreativen Branchen dürfen sogar hochwertige Sneaker mit ins Büro, während der Blick auf nackte Zehen in Sandalen laut kurier.at selbst an heißen Sommertagen als unangebracht gilt.
- Unterwäsche: Das darunter Getragene sollte für ein bürokompatibles Outfit vor allem unsichtbar bleiben. Dunkle oder farbkräftige Wäsche unter hellen Blusen zeichnet sich meist auffällig ab und ist damit tabu, Wäsche in Nude- beziehungsweise Hauttönen lässt sich dagegen kaum erahnen.
Uniformen durch Accessoires aufwerten
Die freie Wahl der Kleidung ist vor allem im Service-Bereich nicht immer möglich, da dort Wert auf eine einheitliche Erscheinung des Personals gelegt wird. Ob in Gastronomie-Betrieben oder der Hotel-Branche – an vielen Stellen ist das Tragen von festgelegter Service-Kleidung Pflicht. Trotzdem gibt es Möglichkeiten, dem Outfit durch Accessoires eine individuelle Note zu verleihen:
- Soweit nicht als Teil einer Service-Uniform vorgeschrieben, lässt sich mit Halstüchern ein Farbtupfer ins Geschehen bringen.
- Insbesondere Damen mit langen Haaren sollten ihre Löwenmähne am Arbeitsplatz bändigen, um einer vertrauenswürdigen Optik zu entsprechen und keine hygienischen oder sicherheitstechnischen Vorschriften zu verletzen. Schöne Spangen oder farbige Haarbänder setzen über ihre Funktion hinaus auch individuelle Styling-Akzente.
- Schmuck kann immer dann ein Arbeits-Outfit ergänzen, wenn er nicht die Hygiene- oder Sicherheitsvorschriften verletzt. Piercings sind generell in Bereichen, in denen mit Lebensmitteln gearbeitet wird, nicht gern gesehen.
Auch Arbeitsschutzkleidung muss nicht hässlich sein
In manchen Branchen ist aufgrund der hygienischen oder sicherheitstechnischen Vorschriften das Tragen bestimmter Schutzkleidung Vorschrift. Doch auch in diesen Bereichen hat sich einiges getan, so dass vor allem weibliche Arbeitskräfte sich in der Berufskleidung nicht unwohl fühlen müssen.
- Kleidungsstücke für medizinisches Personal sind heutzutage vielfältiger als die weiße Kluft früherer Tage. Möglich sind Shirts und Polohemden in bunten Farbtönen für Arzthelfer und auch den typischen Kittel gibt es in einer taillierten, stärker figurbetonten Variante.
- Arbeitshosen und Latzhosen für Frauen werden laut Informationen auf http://www.engelbert-strauss.at/ParaHW15/Damen#screenDamenInfostreifen_ in ihrem Schnitt stärker an die weibliche Figur angepasst, sind dennoch beispielsweise durch Reißverschlussbelüftungen an den Oberschenkeln funktional entworfen.
- Sicherheitsschuhe haben vor allem Schutzfunktion.
Fazit
Am Arbeitsplatz besteht in der heutigen Zeit kein Grund mehr, sein modisches Empfinden restlos aufzugeben. Gerade im Büro bestehen durch flexiblere Dresscodes in den meisten Branchen vielfältige Möglichkeiten, modebewusst und feminin aber gleichzeitig elegant und seriös zu erscheinen. Ob leuchtende Farben, Kleider oder Jeans – in der richtigen Kombination ist kaum etwas eine Modesünde, zu denen laut Studie unter anderem bauchfreie Oberteile oder auch halbtransparente Rücke zählen. In Branchen, in denen aufgrund der Firmenpolitik oder der Sicherheitsbestimmungen bestimmte Kleiderordnungen herrschen, lässt sich der festgesetzten Kluft durch Accessoires eine individuelle Note verleihen.