Fashion | 12.04.2016
Modetrends für Frauen und Männer
Der Sommer rückt näher und für beide Geschlechter stellt sich die Frage der passenden Garderobe für die heiße Jahreszeit. Dabei steht dieses Jahr fest: Was trendbewusste Frauen und Männer im Sommer 2016 tragen, folgt in vielen Fällen denselben Prinzipien. Die Schnitte sind lässig und fließend, die Farben abwechslungsreich und sowohl für die Damen als auch für die Herren sind einige exzentrische Elemente dabei.
Bunte Sommer-Looks für Ladies
Im Sommer 2016 heißt es: Farbe bekennen! Ethno-Muster, Flowerprints und der Seventies-Style mischen sich zu einem bunten Cocktail und bieten vielfältige Kombinationsmöglichkeiten. Zusätzlich setzen die Schnitte auf Lässigkeit und Entspannung: Flatternde Maxikleider und fließende Palazzohosen geben das passende Körpergefühl für einen sonnigen Nachmittag in der City.
Seventies: Dieser Trend hält bereits seit letztem Jahr an und wird in Fashion-Magazinen verbal gern schon wieder zu Grabe getragen. Trotzdem sind die Siebziger nicht aus dem Straßenbild wegzudiskutieren. Schließlich passen Maxikleider und Röcke im typischen Seventies-Style einfach viel zu gut zum Summer-Feeling. Frau trägt weiterhin Häkelkleider, Spitze und Flower-Print und kombiniert Ledertaschen, Boots und Westen dazu – alles mit Fransen versteht sich. Lederbänder zieren Hand- und Fußgelenke, Kettengürtel bilden das perfekte Accessoire zum Hippie-Kleid. In der wallenden Haarpracht trägt Frau stilecht Haarkettchen mit orientalischen Ornamenten oder blumengemusterte Kopftücher. Wer mehr Sonnenschutz braucht, greift zum Strohhut und beweist damit Trendbewusstsein: Das Strandaccessoire darf diesen Sommer auch in die City ausgeführt werden.
Weite Hosen: Endlich Beinfreiheit! Trendbewusste Damen dürfen ihre Skinny-Jeans diesen Sommer getrost aus dem Kleiderschrank verbannen und ihren Beinen Entspannung in den neuen weiten Hosentrends gönnen. Der Hosentyp, den einst Marlene Dietrich in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts als erste Frau im Film trug, ist auch diesem Sommer mit dabei. Die Marlene-Hose ist an den Schnitt von Herrenanzughosen angelehnt, sitzt hoch in der Taille und umspielt die Beine ihrer Trägerin locker und lässig. Die Culotte besitzt bezogen auf die Weite dieselbe Großzügigkeit, endet allerdings auf 7/8-Länge und wirkt dabei wie ein Hosenrock. Kombiniert wird die Culotte aktuell mit hohen Absätzen und bekommt durch Lederjacken einen reizvollen Kontrastpunkt gesetzt. Palazzohosen aus fließenden Stoffen bestechen durch ihre auffälligen Alloverprints, die orientalisch, floral oder geometrisch ausfallen. Haremshosen und lockerer Cargohosen komplettieren die Kollektion der bequemen Hosenbeine, die im Sommer 2016 dafür sorgt, dass Bewegungsfreiheit im Beinkleid und trendbewusstes Styling endlich ein und dasselbe sind.
Mustermix und Transparenz: Uni ist out diesen Sommer. Zumindest, wenn es nicht Weiß oder Royalblau ist. Diese beiden Töne kann Frau getrost als einfarbigen Eyecatcher tragen – zum Beispiel als Maxirock oder fließenden Sommermantel. Ansonsten heißt es: Mut zum Muster. Besonders Ethno-Prints zieren vom Shirt bis hin zum Kleid die komplette weibliche Sommerkollektion. Dabei gehen die Muster auf Weltreise und lehnen sich an orientalische, südamerikanische und asiatische Vorbilder an. Zusätzliches Folklore-Flair kommt auf, wenn die Schnitte entsprechend an Trachtenmode angelehnt sind; Glockenrock und schulterfreie Bauernbluse betonen die weibliche Figur geschickt. Darüber hinaus sind Blumenmuster der 1960er Jahre ein weiterer Blickfang dieses Sommers, wie ein Überblick bei C & A zeigt; sowohl als bunter Print, als auch in transparenter Spitze und in Häkelstoffen, die einen anregenden Durchblick gestatten. Comic-Icons blicken seit zwei Jahrzehnten das erste Mal wieder frech von Shirt und Pullover – und zwar bei den Kleidungsstücken der Altersgruppe, die sie auch vor 20 Jahren schon trug!
Männermode – farbkräftig und lässig
Hemden dürfen farbintensiv gemustert sein, während Hosenbeine wieder luftig sind – auch in der Herrenmode wird 2016 mit einigen Konventionen gebrochen. Doch selbst wenn sich Mann seriös geben will, stehen ihm einige Varianten zur Verfügung.
Hemden in vielen Variationen: Die Herren der Schöpfung zeigen im Sommer 2016 Figur! Neben dem traditionellen gerade geschnittenen Hemd, das unangetastet jeden Modetrend überdauert, gewinnen körpernahe Schnitte stärker an Bedeutung. Taillierte Hemden lassen die männliche Silhouette schlanker wirken und werden idealerweise zu Jeans kombiniert. Noch näher am Körper anliegende Hemden aus Stretch-Qualität, die einen hoch sitzenden Kragen haben, sind die perfekten Begleiter unter schmalen Anzügen oder edlen Feinstrickpullovern. Wer sein Hemd jedoch solo und lässig im Casual-Style trägt, hat dieses Jahr die Qual der Wahl unter vielen Farb-Varianten: Uni in allen Nuancen von Blau, Erdbeere, Rot, Pink, Weiß und Schwarz oder gemustert - dabei lassen sich Karos in allen Stärken und Größen nicht wegdenken. Zusätzlich setzt auch die Herrenmode in 2016 auf außergewöhnliche Ethnomuster, Blumen-Prints und grafische Designs. Bei so vielen Möglichkeiten kann sich jeder etwas herauspicken, das seinem persönlichen Stil am nächsten ist – Hauptsache Mann tut etwas gegen den modischen Einheitsbrei.
Hosen – endlich wieder bequem: Auch männliche Modebewusste dürfen nach einem Jahrzehnt extremer Slim-Fit-Hosen wieder aufatmen: Beinkleider für Herren sind wieder weit und lässig geschnitten – im Zuge dessen feiert auch die klassische Bundfaltenhose ihr Comeback. Auch coole Cargohosen, ob lang oder kurz, lassen wieder viel Luft zwischen Bein und Stoff. Getragen wird die neue Gemütlichkeit in Sachen Hosen zu T-Shirts und Hoodies.
Mode für Mutige: Auch die Männermode hat dieses Jahr ihre exzentrischen Momente zu bieten: Grün, von Frühlings-, über Gras- bis hin zu Moosgrün in allen seinen Nuancen, ist der Newcomer in der Anzugmode. Aufwendige Asia-Stickereien verzieren bunte Bomberjacken und die Designer der Haute Couture machen selbst vor dem Einsatz von feinster Spitze und einem Verwischen der Geschlechtergrenzen nicht Halt. Als Modebewusster kann Mann mutig sein, muss aber nicht jedem Trend folgen...
Fazit
Der modische Ausbruch aus Skinny-Wear und Uni-Farben – so ließen sich die Sommertrends 2016 für beide Geschlechter knapp beschreiben. Wo Frauen flatternde bunte Hippiekleider tragen und Männer sich in ihren Beinkleidern endlich wieder entspannen können, verspricht es ein cooler Sommer zu werden, selbst wenn die Sonne brennt.
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