Lifestyle | 26.06.2018
Fotografie
Als südlichstes Bundesland in Österreich ist Kärnten nicht nur ein beliebtes Ausflugsziel für heimische sowie ausländische Touristen, sondern es hat mit seiner atemberaubenden Natur auch allerhand Fotolocations für den perfekten Schnappschuss zu bieten. Hier kommen die besten Tipps, wie dieser in deinem nächsten Urlaub garantiert gelingt.
Die Kölnbreinsperre am Ende der Malta-Hochalmstrasse, der Affenberg Landskron bei Villach, das Schloss Straßburg in Gurktal, die Historischen Hochöfen in Hüttenberg, der Dom zu Gurk oder der Klopeinersee sind nur einige Destinationen in und um Kärnten, welche für Fotos wie aus einem Reisemagazin sorgen können. Zwar werden die Kameras in Smartphones mittlerweile immer besser und damit auch beliebter, doch gerade bei diesen unvergleichlichen Locations solltest du eine hochwertige (Digital-) Kamera mit dabei haben, bestenfalls sogar eine Spiegelreflexkamera, um die Schönheit der Natur in voller Pracht einzufangen. Vielleicht kannst du mit deinem Schnappschuss sogar Preise wie den @ my holiday Fotowettbewerb gewinnen. Oder du hast zumindest eine Erinnerung in Übergröße an der Wohnzimmerwand.
Spiegelreflexkamera: Mehr als „nur“ ein Fotoapparat
Wofür du eine Spiegelreflexkamera brauchst, fragst du dich nun? Ganz einfach: Die Technologie überzeugt professionelle Fotografen schon seit langer Zeit – längst bevor überhaupt Digitalkameras entwickelt wurden. Es handelt sich dabei um einen speziellen Fotoapparat, bei welchem zwischen Objektiv und Bildebene ein wegklappbarer Spiegel angebracht wurde; daher der Name. Durch die großen Sensoren, welche das Bild aufzeichnen, entsteht eine erheblich bessere Bildqualität als bei Kompakt- oder Smartphone-Kameras. Auch als SR-Kamera bezeichnet, sorgt die Spiegelreflexkamera dadurch für eine Übereinstimmung von Aufnahme- und Blickachse. Es entsteht demnach keine Parallaxenverschiebung, sondern das endgültige Foto sieht exakt aus, wie es dir im Sucher erscheint. In Kombination mit den zahlreichen automatischen Einstellmöglichkeiten in modernen digitalen Spiegelreflexkameras, werden diese sozusagen zu einer Garantie für den perfekten Urlaubsschnappschuss. Noch besser wird die Aufnahme jedoch, wenn du folgende Tipps berücksichtigst.
- Die Wahl der richtigen DSLR
Wer eine solche digitale Spiegelreflexkamera kaufen möchte, hat die Auswahl zwischen zahlreichen verschiedenen Modellen und Preisklassen. Wichtig zu wissen ist, dass bei einer Spiegelreflexkamera stets die Kamera selbst sowie ihr Objektiv differenziert zu betrachten sind. Mit dem richtigen Wechselobjektiv kannst du die Qualität deiner Bilder um ein Vielfaches steigern. Bevor du dich für eine Marke und ein Modell entscheidest, solltest du dir aber folgende Fragen stellen:
- Was möchte ich fotografieren (Landschaft, Portrait, Nachtpanorama, etc.)?
- Bei welchen Lichtverhältnissen möchte ich fotografieren (Natürliches Licht, Kunstlicht, Nacht, etc.)?
- Wie viel darf die Kamera wiegen (Nimmst du sie beispielsweise auf Wanderungen mit)?
Anschließend solltest du bei den infrage kommenden Kameras einen Preisvergleich durchführen, denn die Kosten können je nach Hersteller und Händler im dreistelligen Bereich schwanken.
- Objektiv ist nicht gleich Objektiv
Große Preisunterschiede gibt es auch bei den Objektiven. In der Regel wird dir mit dem Erwerb der Spiegelreflexkamera auch ein Standardobjektiv mitgeliefert. Dieses eignet sich für 08/15-Aufnahmen gemäß der automatischen Grundeinstellungen deiner DSLR. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um ein Normalobjektiv mit 50 mm und einer Zoom-Funktion. Demgegenüber kannst du zusätzlich ein Teleobjektiv, Weitwinkelobjektiv oder Makro-Objektiv erwerben – jeweils als Zoom-Objektiv oder Festbrennweite.
- Normalobjektiv: Mit seinen 50 mm Festbrennweite oder Zoom-Funktion ist das Normalobjektiv perfekt für Einsteiger und bietet dir einen angenehmen Bildausschnitt mit weder zu viel noch zu wenig Hintergrund.
- Teleobjektiv: Für Portrait-, Sport- oder sogar Astrofotografie eignet sich das sogenannte Teleobjektiv mit einer Brennweite von etwa 60 bis 1.000 mm. Selbst weit entfernte Motive holst du damit nah heran, erfasst sie haarscharf und erhältst eine beeindruckende Tiefenwirkung mit verschwommenem Hintergrund in Unschärfe.
- Weitwinkelobjektiv: Das Weitwinkelobjektiv hat eine sehr kurze Brennweite von etwa zehn bis 35 mm. Damit erhältst du einen sehr großen Bildausschnitt, bekommst also beispielsweise eine Menge Landschaft auf das Bild. Weitwinkelobjektive sind daher optimal für Landschafts- und Panoramafotografie geeignet – und damit perfekt für Kärnten & Umgebung.
- Makro-Objektiv: Möchtest du hingegen ins Detail gehen und die Blütenpracht der Österreichischen Wiesen oder ein Insekt fotografieren, eignet sich ein Makro-Objektiv mit einer Brennweite von bis zu 200 mm. Auch hier entsteht eine spannende Unschärfe im Hintergrund, sodass das eigentliche Motiv schön zur Geltung kommt.
Wenn du also weißt, was du fotografieren möchtest und welches Objektiv sich dafür am besten eignet, musst du dich nur noch zwischen einem Zoom-Objektiv und der Festbrennweite entscheiden. Prinzipiell hast du mit dem Zoom-Objektiv natürlich mehr Gestaltungsmöglichkeiten. In einem Moment kannst du die Landschaft mit einem großen Bildausschnitt einfangen und im nächsten ein Portrait als Nahaufnahme schießen. Wie so oft bei „Allroundern“, werden dann zwar alle Bilder gut, jedoch lange nicht so gut wie mit einer Festbrennweite. Spätestens, wenn du zu zoomen beginnst, wird der Anfangsblendwert nämlich deutlich schlechter. Jedes weitere Linsenelement frisst sozusagen Licht. Da in einer Festbrennweite weniger Linsen verbaut werden müssen, ist der Lichteinfall in der Regel deutlich höher, was zu qualitativ besseren Bildern führt. Jedoch kannst du den Bildausschnitt nur verändern, indem du dich selbst näher zum Motiv bewegst oder weiter davon entfernst. Auch diese Entscheidung ist also schlussendlich eine Frage des Einsatzzweckes und deines persönlichen Geschmackes. Für den perfekten Urlaubsschnappschuss kann ein gutes Zoom-Objektiv durchaus ausreichen. Du musst lediglich wissen, wie du dieses richtig einstellst.
- Die richtigen Einstellungen vornehmen
Die automatischen Einstellungen sind in modernen digitalen Spiegelreflexkameras zwar gut, jedoch kannst du mit manuellen Einstellungen noch mehr aus deinem Schnappschuss herausholen:
- Auflösung: Je höher die Auflösung, umso größer kannst du das Ergebnis später zu Papier bringen. Soll der Urlaubsschnappschuss nur eine Datei auf dem Computer bleiben, reduziere die Auflösung lieber und damit auch den Speicherplatz. Möchtest du ihn hingegen als Leinwand ins Wohnzimmer hängen, sollte die Auflösung entsprechend groß sein.
- ISO: Je höher der ISO-Wert, desto heller das Bild – umso größer ist leider aber auch das Bildrauschen. Halte ihn daher so gering wie möglich, jedoch so hoch wie notwendig.
- Verschlusszeit: Steuere die Helligkeit des Bildes lieber über die Verschlusszeit. Vor allem bei unbeweglichen Motiven wie der Österreichischen Landschaft kannst du die Verschlusszeit erhöhen.
- Blende: Die Blende hat Auswirkungen auf die Schärfentiefe. Je weiter diese geöffnet ist, umso mehr Unschärfe bekommst du im Hintergrund und desto mehr Licht fällt auf den Sensor. Blende, Verschlusszeit und ISO-Wert sind daher stets aufeinander abzustimmen.
- Serienaufnahmen: Ein echter Geheimtipp sind zudem Serienaufnahmen. Mit ihnen kannst du besonders natürliche Schnappschüsse von Personen oder sich bewegenden Motiven erhaschen. Viel Erfolg!