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Lifestyle | 15.12.2020

Von riskant bis konventionell

So investiert die Frau von heute

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Foto: Pixabay.com, © HeungSoon, CC0 1.0

Der Weg zur finanziellen Unabhängigkeit führt aus Sicht der meisten Experten ausschließlich über die Möglichkeit, das Geld entsprechend arbeiten zu lassen, sodass es sich in einem Maße vermehrt, in welchem es zu oder ab einem Zeitpunkt X signifikante Gewinne abwirft. Allerdings gibt es ganz unterschiedliche Wege, die letztlich zu einem solchen Ziel führen. Während die einen dafür eher die klassischen Optionen wählen, setzen andere auf eher unkonventionelle Methoden. 

Die Zielsetzung abstecken

Bevor man sich überhaupt mit den unterschiedlichen Möglichkeiten beschäftigt, ist es zunächst einmal wichtig, sich über die eigenen Ziele im Klaren zu werden. Schließlich eignen sich die meisten Investitionsmöglichkeiten nur für ganz bestimmte Intentionen, sind für andere Absichten jedoch nicht zu empfehlen. Prinzipiell unterscheidet man u.a. in folgende Kategorie:

  • Vermögensaufbau - Hierbei geht es vordergründig um langfristige Anlageziele, bei denen es wichtig ist, zu wissen, dass man das Kapital, welches aus derartigen Spar-bzw. Investitionsplänen, keinesfalls vor dem Zielzeitpunkt anrühren sollte, um (bei vielen Modellen) vom Zinseszinseffekt zu profitieren. Wer mit einem solchen Ziel investiert, sollte die monatlichen Aufwendungen dafür tatsächlich übrighaben. Zudem gilt es, einen guten Mittelweg zwischen Risiko und Sicherheit auszuloten. 
  • Ausbildung der Kinder - Nicht immer ist die eigene Situation die Antriebsfeder für eine Investition für die Zukunft. Viele Menschen zielen beispielsweise stattdessen auf die Perspektiven der Kinder ab und richten ihre Strategie entsprechend darauf aus. Die Ziele, für welche das Geld letztlich aufgewendet wird, sind dabei recht facettenreich. Ob Führerschein, erste Wohnung, erstes Auto oder spezielle Ausbildungen - die Gründe sind in diesem Kontext so individuell wie die Menschen selbst. Hier bieten sich nicht selten bestimmte Arten von Darlehen
  • Immobilie - Auch die eigene Immobilie ist ein häufiger Investitionsgrund für viele Österreicherinnen. Schließlich sind die eigenen vier Wände für viele noch immer das erklärte Lebensziel. Auch hier spielen Überlegungen hinsichtlich der Kinder oftmals eine wesentliche Rolle, da diese später ebenfalls vom Wohneigentum profitieren. Investitionen in Immobilien betreffen jedoch nicht nur ein eigenes Haus. Auch im Zuge vieler Investitionsstrategien spielen Anlagen in sichere und im Wert steigende Immobilien eine Schlüsselrolle.
  • Altersvorsorge - Angesichts der künftig eher mageren Renten bzw. Pensionen bietet es sich oftmals auch an, in die eigene Altersvorsorge zu investieren, um nachher auf ein finanzielles Polster zurückgreifen zu können und im Zweifelsfall auch über eventuelle Rücklagen für bestimmte Pflegedienste zu verfügen. 

Beliebte Methoden und Strategien

Wer sich also erst einmal über seine Ziele klar geworden ist, kann sich nun den dazu passenden Modellen zuwenden. Ein paar beliebte und einige eher unkonventionelle Investitionsmöglichkeiten sind im folgenden Teil zu finden:

Business Angel

Eine noch immer etwas unkonventionelle Art des Investments ist die Beteiligung an einem vielversprechenden Startup. Wer als sogenannter Business Angel auftritt, hilft ambitionierten Gründern mit finanziellen Zuwendungen bei der Umsetzung und profitiert im Gegenzug von der Wertsteigerung des Unternehmens. Idealerweise wird ein Business Angel auch in beratender Funktion tätig, um das Projekt auf den Weg zu bringen.

Diese Art des Investments eignet sich also eher für Menschen, die bereits über gewisse Erfahrungen beim Thema Startups und dergleichen verfügen. Zudem handelt es sich zumeist um eine hochriskante und sehr spekulative Anlage, denn auch wenn der Business Angel von künftigen Einnahmen des Unternehmens profitiert und sogar an einem möglichen Buyout beteiligt wird, droht auf der anderen Seite auch der Totalverlust der Einlagen. Für Novizen also eher nicht zu empfehlen.

Crowdfunding

Auf ein ähnliches Prinzip zielt das sogenannte Crowdfunding ab. Nur dass in diesem Fall keine beratende Funktion nötig ist und sich auch die Investitionssummen in aller Regel in bescheidenerem Rahmen bewegen. Die Systematik stellt sich allerdings recht ähnlich dar. Ein Startup, welches eine bestimmte Investitionssumme benötigt, bedient sich hierbei jedoch nicht der finanziellen Hilfe eines einzelnen Investors, sondern streut die Finanzierung über viele kleine Anleger. Diese profitieren ebenfalls vom Wachstum und entsprechenden Gewinnbeteiligungen/Ausschüttungen und zumeist auch von einem Buyout. Eine sehr gewinnträchtige Möglichkeit, sein Investment mittelfristig massiv zu vermehren. Allerdings ist auch hier das Verlustrisiko vergleichsweise hoch.

Bausparen

Eine sehr klassisch/konservative Methode einer Anlage ist das nach wie vor sehr beliebte Bausparen. Hierbei geht es, wie der Name schon sagt, darum, Kapital für eine Immobilie anzusparen. Diese Art der Investition ist daher eher auf mittelfristige Ziele ausgelegt. Schließlich läuft ein Bausparvertrag in aller Regel nicht länger als 8 Jahre. Hier erhält man, vereinfacht gesagt, einen kleinen Bonus pro Jahr auf die monatlichen Ansparraten. Die Höhe dieses Prozentsatzes variiert je nach Geldinstitut, beläuft sich jedoch nur selten auf mehr als 1 %. Nicht der attraktivste Zuwachs, dafür jedoch ein sehr sicheres Investment, welches auf den Bau oder Kauf einer Immobilie abzielt, die ihrerseits eine sichere und wertstabile Anlage darstellt.

ETFs

Eine ebenfalls überaus beliebte Möglichkeit, riskante Aktiengeschäfte in ein etwas sichereres Gewandt zu kleiden, sind die sogenannten ETFs. Diese verknüpfen die Vorteile der Aktien mit denen eines Investmentfonds. Dadurch profitieren Anleger von der Risikostreuung, die sich aus der Anlage in ganze Märkte ergibt. Zudem verursachen diese im Vergleich mit einer einzelnen Aktie erheblich weniger Kosten. Darüber hinaus werden ETFs, die in einem EU-Land aufgelegt wurden, als Sondervermögen deklariert. Diese formale Trennung vom Betriebsvermögen des Anbieters führt dazu, dass das investierte Vermögen bei einer Insolvenz nicht in die Konkursmasse einfließt. Ein Fakt, der diese Art des Investments für Anleger besonders interessant macht. Mittlerweile gibt es zudem zahlreiche Apps, über welche die Wertentwicklung und alle weiteren Funktionen ganz bequem von entsprechenden Endgeräten gesteuert werden können.

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Foto: Pixabay.com, © MayoFi, CC0 1.0

Fazit

Die hier aufgezählten Möglichkeiten zur Anlage des eigenen Geldes stellen überaus beliebte Optionen dar, die auch und vor allem von Österreicherinnen immer wieder gern genutzt werden. Wie man also sehen kann, sind österreichische Frauen auch in diesem Punkt absolut am Puls der Zeit und zeigen sich diesbezüglich oftmals sogar moderner und risikofreudiger als die Herren der Schöpfung.

In Abhängigkeit der individuellen Ziele bieten sich dieser Tage so viele Möglichkeiten wie nie zuvor. Althergebrachte Anlagemodelle erfreuen sich daher nach wie vor großer Beliebtheit, bekommen jedoch doch durch eher unkonventionelle Varianten zur Vermögensvermehrung wie Firmenbeteiligungen aller Art mittlerweile ernsthafte Konkurrenz.

Letztlich kommt in diesem Kontext jeder auf seine Kosten. Ganz gleich, ob eher riskante und mittelfristige Methoden das Ziel sind oder konservative und langfristige Modelle bevorzugt werden; wer sich über die Intention der Anlage und das Ziel bewusstwird, findet in jedem Fall das individuell passende Konstrukt.