Lifestyle | 21.07.2021
Checkliste
Der Begriff des Burnout-Syndroms wurde 1974 vom Psychiater Herbert Freudenberger eingeführt. Und erst 2019 hat die Weltgesundheitsorganisation das berufsbedingte emotionale Burnout-Syndrom in die Internationale Klassifikation der Krankheiten aufgenommen.
Fast jeder hat schon einmal davon gehört, aber nicht jeder versteht, was es ist. Also Burnout ist ein Zustand körperlicher und geistiger Erschöpfung, der als Reaktion auf emotionale Überanstrengung bei der Arbeit auftritt.
Klingt ziemlich klar. Wie kann man aber die übliche Müdigkeit nach einer harten Arbeitswoche von eben diesem Burnout-Syndrom unterscheiden? Und warum wird diesem überhaupt so viel Aufmerksamkeit heute geschenkt?
Trend oder ernste Krankheit?
In letzter Zeit ist es etwas in Mode gekommen, über eigene emotionalen Erfahrungen und psychologischen Probleme zu sprechen. Es erlaubt Ihrer Gefühle und Ihrer Gesundheit bewusster zu werden. Gleichzeitig können Skeptiker beginnen, alle "neumodischen" Themen abzutun, ohne sie ernst zu nehmen.
Sollte Burnout auch aus dieser Perspektive betrachtet werden oder gibt es einen echten Grund zur Sorge!
Die beste Antwort auf diese Frage ist eine Liste möglicher körperlicher Auswirkungen des Syndroms:
- übermäßiger Stress;
- Müdigkeit;
- Schlaflosigkeit;
- Traurigkeit, Wut oder Reizbarkeit;
- Alkohol- oder Drogenmissbrauch;
- Herzkrankheit;
- Bluthochdruck;
- Typ-2-Diabetes;
- Anfälligkeit für Krankheiten.
Schauen wir uns ein konkretes Beispiel an. Wenn wir emotional und körperlich erschöpft sind, stehen wir unter ständigem Stress. In diesem Zustand ist unser Körper ständig in Alarmbereitschaft. Genauer gesagt, sind unsere Muskeln ständig angespannt, um sofort auf Schmerzen oder andere Reize zu reagieren.
Bei plötzlichem und kurzfristigem Stress lässt dieser Zustand allmählich nach und der Körper entspannt sich. Beim Burnout-Syndrom passiert es nicht. Ständige Muskelanspannung kann verschiedene negative Reaktionen des Körpers auslösen wie z.B. chronischen Migräne.
10 Symptome des Burnout-Syndroms
Da wir nun davon überzeugt sind, dass es kein Trend, sondern eine potenziell ernsthafte Bedrohung für die psychische und physische Gesundheit ist, lassen wir uns herausfinden, wie man emotionalen Burnout erkennt.
Im Allgemeinen gibt es 10 Zeichen. Wir formulieren sie in Form von Fragen:
- Fühlen Sie sich die ganze Zeit müde?
Es ist ein typischer Zustand für Stresssituationen. Der Körper kann sich die Entspannung nicht leisten, weil man auf jede unerwartete Situation vorbereitet sein muss. Falls Sie sich sogar nach einem achtstündigen Schlaf, Wochenende oder Urlaub erschöpft füllen, ist dies ein sehr beunruhigendes Zeichen.
- Haben Sie Schwierigkeiten etwas anzufangen?
Einfach gesagt sie verlieren Motivation. Deadlines, Gehalt, Freude an Erfolge spielen keine Rolle mehr. Sie verlieren die Lust, etwas zu tun, und haben keine Angst von Folgen.
Dabei kann es nicht nur um die Arbeit handeln, sondern auch darum, sich mit Freunden zu treffen oder ins Kino zu gehen. Diese einfachen Dinge bereiten Ihnen keine Freude mehr.
- Fällt es Ihnen schwer, sich zu konzentrieren?
Erinnern Sie sich daran, wie schnell Sie früher die Routineaufgaben gelöst haben. Und wie viel Zeit verwenden sie jetzt dafür?
Das Gleiche gilt für das Studium. Wenn Sie vorher keine Probleme hatten, sich den Stoff zu merken, aber jetzt müssen die Seite dreimal lesen, ist es Überlegung wert.
- Erbringen Sie schlechte Leistung?
Es geht hier nicht um mögliche Fehler oder Ungenauigkeiten in Ihrer Arbeit oder Ihrem Studium. Beim Burnout beginnen Sie einfach, mit gleichem oder sogar höherem Aufwand schlechter zu Arbeiten.
- Sind Sie immer beschäftigt?
Sie sind ständig mit Arbeit überlastet und gönnen sich keine Minute freie Zeit. Das passiert oft, wenn Sie nicht wissen, wie Arbeit und persönliche Zeit zu trennen. Sie beginnen, Arbeit mit nach Hause zu nehmen und können sie allmählich nicht mehr loslassen, selbst im Urlaub.
- Sind Sie reizbar oder ungeduldig mit Kollegen, Kunden oder Mitstudenten geworden?
Jeder kann sich manchmal ärgern, pessimistisch oder beleidigt fühlen. Wenn Sie diese Emotionen jedoch jeden Tag und öfter grundlos spüren, lohnt es sich, über die wahren Ursachen Ihrer Reaktionen nachzudenken.
- Fehlt es Ihnen an Zufriedenheit mit Ihren Leistungen?
Eine Arbeit oder ein Hobby, die früher Spaß gemacht haben, sind Ihnen gleichgültig geworden. Sie können die gleichen Aktionen durchführen, aber sie werden nicht die ähnliche Reaktion hervorrufen.
- Nehmen Sie Essen, Drogen oder Alkohol zu sich, um sich besser zu fühlen?
In stressigen Situationen versuchen wir oft, uns mit leckerem, aber ungesundem Essen oder Alkohol aufzumuntern. Im Zustand des Burnouts schaden wir damit uns selbst. Junkfood und Alkohol haben einen negativen Einfluss auf den Körper und erschweren so die Erholung und Stressbewältigung.
- Haben sich Ihre Schlafgewohnheiten verändert?
Stress führt meistens zu den Schlafstörungen. Sie bekommen nicht genug Schlaf, verlieren Energie und können nicht mit Stress effektiv umgehen. Oft kann man nicht einmal verstehen, was das Problem ist, weil man nicht klar und objektiv genug denkt.
- Sie haben unerklärliche Kopfschmerzen, Darmprobleme oder andere körperliche Beschwerden?
Ungesunde Ernährung, Schlafmangel und ständiger Stress beeinträchtigen mit der Zeit nicht nur die geistige, sondern auch die körperliche Gesundheit. Zu den häufigsten Symptomen gehören: Rücken- und Nackenschmerzen, Verdauungsstörungen, Bluthochdruck und Kopfschmerzen. Außerdem wird das Immunsystem reduziert, was zu Erkrankungen führt.
Wie behandelt man das Burnout-Syndrom?
Falls Sie sich überfordert fühlen und mit Ihrem Zustand allein nicht zurechtkommen, sollten Sie sofort professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Es gibt jedoch etwas, das Sie selbst tun können:
- Ändern Sie Ihre Erwartungen an Ihre Arbeit. Sehr oft setzen wir uns überhöhte Ziele, was zu Stress und anschließendem Burnout führt.
- Sprechen Sie offen mit Familie, Freunden und Arbeitskollegen über Ihren Zustand. Unterstützung und Verständnis sind sehr wichtig.
- Finden Sie eine Aktivität, die Ihnen hilft, sich zu entspannen. Es kann Yoga, Meditation oder Musik sein.
- Schlafen Sie 7-8 Stunden jede Nacht. Ihr Körper muss sich erholen und Schlaf ist das beste Mittel.
- Bewegen Sie sich. Treiben Sie Sport, tanzen oder gehen regelmäßig spazieren. So erhalten Sie eine nötige Dosis Endorphine und eine Ablenkung von der Arbeit.
- Etablieren Sie eine klare tägliche Routine, die Ihnen hilft, sich nicht in Ihrer Arbeit zu verlieren. Es hilft genug Zeit für Erholung zu finden und mehr effektive zu arbeiten oder zu studieren.
- Schämen Sie nicht um Hilfe zu bitten. Sie können einige Ihrer Aufgaben vorübergehend an einen Kollegen delegieren. Wenn es um Studium geht, können Sie die Leistungen von professionellen Ghostwritern in Anspruch nehmen. Mit ihrer Hilfe wird es viel leichter mit allen schriftlichen Aufgaben zurechtzukommen.
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Versuchen Sie, offen mit sich selbst zu sein, und stellen Sie niemals die Arbeit vor die Gesundheit!