Lifestyle | 10.03.2022
To hear for life, listen with care!
Dieses Motto widmete die WHO dem Welttag des Hörens am 3. März 2022
Lärm schädigt Frequenzbereiche, die für das Verstehen von Sprache von höchster Wichtigkeit sind. Wichtige Laute wie p, t, k, s, z, sch.... werden nicht mehr wahrgenommen.
Hörverlustprävention durch Verringerung lauter Geräusche im Alltag wird immer wichtiger. Nur wo ist die Schwelle der Lautstärke, ab der eine Hörschädigung eintritt? Ab einer Lärmbeeinträchtigung von über 85 dB und über einen längeren Zeitraum täglich kann es zu Hörschädigungen kommen.
Welche Geräusche sind wie laut?
Lärmbelastung und dessen Folgen schränken die mentale als auch die körperliche Leistungsfähigkeit ein. Lärmschutz ist auch Selbstschutz und sollte daher im Alltag berücksichtigt werden. Das Hören stellt die erste Grundlage der menschlichen Kommunikation dar. Über das Ohr sind wir immer erreichbar, zudem ist es für unsere Orientierung, das Gleichgewicht und dem Erkennen von akustischen Eindrücken oder Gefahren von eminenter Bedeutung. Es ist das Sinnesorgan, welches von den meisten Menschen unterschätzt wird. Erst wenn dies nicht mehr der Fall ist, wird einem der Sinn des Hörens bewusst.
Im Arbeitsumfeld begegnet man trotz gesetzlicher Arbeitnehmer:innenschutzmaßnahmen in Österreich, immer noch Menschen, die ohne Gehörschutz mit lärmerzeugenden Maschinen arbeiten, deren Geräuschemission jenseits der zumutbaren Dezibelgrenzen liegen.
Im privaten Umfeld sind Viele zusätzlich hohem Lärmpegel ausgesetzt. In Diskotheken, Clubs mit Livemusik, trendigen Cafés mit Hintergrundmusik, werden Lautstärken um ein Vielfaches der erlaubten Dezibelgrenzen überschritten. Die Nutzung von Kopfhörern, wo Musik lauter als gesund konsumiert wird, führen ebenso zu einem irreparablen Schaden der Haarsinneszellen im Ohr. Aber nicht nur das, so erlebt man jeden Tag im öffentlichen Verkehr Fußgänger, Rad und Scooterfahrer:innen mit Kopfhörern, die das Ohr als „Warnorgan“ offenbar ignorieren, denn eine Gefahrenwahrnehmung (akustische Ortung anderer Fahrzeuge, Warnsignale,…) im öffentlichen Raum ist so klarerweise nicht mehr gewährleistet.
Welche sind die ersten Anzeichen einer Hörminderung?
Wenn Sie merken, dass sie wichtige Laute wie p, t, k, s, z, sch....nicht mehr wahrnehmen können oder Ihnen auffällt, dass Sie bestimmte Alltagsgeräusche nicht mehr hören können und die Audiogeräte immer lauter einstellen müssen besteht Handlungsbedarf.
Was ist zu tun?
- Schritt: ehestmöglich einen HNO Facharzt aufsuchen
- Schritt: bei einer Hörminderung sind wir, als Kooperationspartner der
Österreichischen Gesundheitskasse, erste Ansprechpartner
- Schritt: der nächste Weg, nach einer umfassenden und vertraulichen Aufklärung
in unserer Beratungsstelle führt zum Akustiker ihres Vertrauens
Mit einem Hörsystem muss man wieder lernen zu hören, da man gewisse Töne und Sprache teilweise anders wahrnimmt oder sie zuvor nicht mehr gehört hat. Wir beraten und begleiten Sie in diesem Gesamtprozess neutral und kostenfrei. Zusätzlich können technische Hilfsmittel den Lebensalltag erleichtern. Das Tragen von Gehörschutz in lauter Umgebung kann dem schleichenden Prozess der Hörminderung entgegensteuern.
Welche Folgen hat Untätigkeit?
Studien haben ergeben, dass bei nicht ausreichender Versorgung mit Hörsystemen eine Demenz gefördert wird, da das Gehirn nicht ausreichend mit Impulsen und Reizen versorgt wird. Zudem ziehen sich Betroffene zurück, weil sie aufgrund ihrer Hörminderung nicht mehr an Gesprächen aktiv teilnehmen können. Dies führt zur sozialen Isolation und kann auch Depressionen auslösen. Es ist paradox, dass gerade beim Thema „Hören“ so wenig Sensibilität und Eigenverantwortung herrscht. Wir merken das auch immer wieder in unseren Beratungsstellen, wo Lärmschäden und damit unwiederbringlicher Hörverlust an der Tagesordnung stehen. Die Einsicht kommt immer zu spät.
Wir sind erste Ansprechpartner bei Hörminderung
In der Beratungsstelle „tab“ erhalten Sie kostenlos, vertraulich und unverbindlich Information und Beratung rund um`s HÖREN und den Weg zum besseren Hören und Verstehen. Zudem treffen sich Betroffene und deren Angehörige bei den verschiedenen Selbsthilfegruppen, ganz unter dem Motto: Schwerhörigkeit sieht man nicht, man muss darüber reden!“
Kontaktdaten:
Mag. Brigitte Slamanig
Forum besser HÖREN - Schwerhörigenzentrum Kärnten ZVR 408278078
tab- Technische Assistenz und Beratung für Schwerhörige
Gasometergasse 4A / Eingang Platzgasse
9020 Klagenfurt
Tel Nr. 0463 310380 Fax 0463 310380 4
Mobil 0676 844361400
mail: [email protected]