Lifestyle | 27.01.2023
Erektile Dysfunktion
Erektile Dysfunktion. auch als ED, Impotenz oder Erektionsstörung bekannt, sorgt für einen unbefriedigten Sexualverkehr. Die Situation kann wiederholend auftreten und unterschiedliche Gründe haben.
Ursachen der ED
Die Gründe für eine Impotenz können sehr verschieden sein. Körperliche Ursachen sind etwa Stress, Partnerschaftsprobleme oder geringes Selbstvertrauen. Manchmal sind mehrere Faktoren für ED der Auslöser. Weitere Ursachen können vaskulär sein (wie Atherosklerose, Medikamente wie einige Diuretika, Antiandrogene oder Psychopharmaka) oder chronische Erkrankungen (wie Dyslipidämien, Diabetes, Fettleibigkeit oder hoher Blutdruck).
Ebenso zu den Gründen können ein ungesunder Lebensstil, neurologische Ursachen (wie Rückenmarksverletzungen, OPs im Beckenbereich, Multiple Sklerose oder diabetische Neuropathie) und endokrine Gründe (wie Schilddrüsenerkrankungen oder Testosteron-mangel).
Wie erfolgt die ED-Diagnosestellung?
Um Erektionsstörungen zu diagnostizieren, erfolgt eine ärztliche Befragung zur Gesundheit, zum Lebensstil, zur Partnerschaft und zum Sexualleben. Weiterhin werden Blutwerte wie Hormonmenge, Fettwerte und Blutzucker untersucht. Weitere Tests bezüglich PSA-Wert, rotes Blutbild, Albumin und mehr sind möglich. Ebenso werden eventuelle körperliche Ursachen angesprochen. In einigen Fällen werden Ultraschall-Untersuchungen und andere bilderzeugende Methoden genutzt.
Erfolgreich behandeln
Lösungen für Impotenz finden, funktioniert nur mit einem fachspezifischen und ehrlichen Vorgespräch. Dann werden eventuelle Ursachen gefunden, welche individuell therapiert werden können.
- Zur Behandlung: Lebensgestaltung ändern: Eventuell muss mit dem Rauchen oder dem Alkoholgenuss kürzergetreten werden. Auch Gewichtsabnahme, Stressabbau, gesündere Ernährung und Bewegung werden manchmal verordnet.
- Zur Behandlung: Medikamente: Testosteron-Therapie und PDE-5-Hemmer können gegen Impotenz helfen. Die richtige Einnahme ist wichtig. Auch sind Nebenwirkungen möglich. Außerdem dürfen PDE-5-Hemmer bei niedrigem Blutdruck nicht genutzt werden, Schlag-anfall, vorgeschrittenen Leberschäden, Herzinfarkten, Herzschwäche, Netzhauterkrankungen und bei Medikamenten-Therapien mit Nitraten gegen koronare Herzkrankheit oder gegen Angina pectoris.
- Zur Behandlung: Schwellkörper-Autoinjektionstherapie (SKAT): Hierbei spritzt sich der Mann einen Wirkstoff vor dem Sexualverkehr in sein Geschlechtsteil. Meist wird diese Therapie genutzt, wenn eine Therapie mit Medikamenten erfolglos bleibt.
- Zur Behandlung: Intraurethrale Prostaglandinverabreichung: Im Gegensatz wie bei der Schwellkörper-Autoinjektionstherapie wird hier der Wirkstoff über einen Applikator eingeführt. Genutzt wird dazu der Wirkstoff Prostagladin.
- Zur Behandlung: Saugpumpen: Ein Plastikzylinder wird auf das männliche Geschlechtsorgan gesetzt. Durch eine Saugpumpe entsteht Unterdruck. Ein spezieller Gummiring verhindert das Abfließen des Blutes.
- Zur Behandlung: Schwellkörperimplantation: Geschlechtsprothesen werden in das männliche Geschlechtsorgan eingesetzt und auf Wunsch hinauf gebogen. Dabei hilft eine kleine Pumpe. Diese wird im Hodensack untergebracht. Der Patient kann diese eigenständig bedienen. Bei Nutzung wird Flüssigkeit in Zylinder gepumpt, welche in das Geschlechtsorgan einoperiert werden. Später kann die Flüssigkeit mittels eines Ventils hinausgelassen werden.
- Zur Behandlung: Die Stoßwellentherapie: Um Erektionsstörungen zu behandeln, werden seit Neustem Stoßwellentherapien genutzt. Diese werden ambulant durch eine von außen erzeugter Stoßwelle durchgeführt. Das hat vermutlich gute Auswirkungen auf die geschlechtlichen Gefäßzellen.
- Zur Behandlung: Psychotherapie: Psychische Gründe können ED verursachen. Befinden sich Patienten in einer emotional belasteten Situation, ist eine Sexualtherapie oder eine Psychotherapie angebracht. Oft lassen sich die Ursachen der Erektionsstörung nicht in psychisch oder körperlich auseinanderhalten. In diesem Fall können sich verschiedene Therapien ergänzen. Auch Probleme in der Partnerschaft können psychische Ursachen sein und in der Therapie angesprochen werden. Den Partner oder die Partnerin bei der Therapie teilhaben zu lassen, kann helfen. Sofern die Beziehung stimmt, sollte eine Unterhaltung über Sexualität machbar sein.