Lifestyle | 18.11.2022
Die begehrten Hauben sind vergeben
In Kärnten und Osttirol dürfen sich im 2023-er Guide 60 Gastronomen über die begehrte Auszeichnung freuen, 2022 waren es 57. Aber es hat sich doch einiges getan: Hubert Wallner aus Dellach am Wörthersee ist nun allein an der Spitze. Er hat sich auf 18,5 Punkte gesteigert. Beste Köchin ist unverändert Rosi Trabelsi vom La Torre in St. Veit mit drei Hauben.
Kärntner Genussregion Nr. 1 ist nun das Westufer des Weißensees: Denn zur vierhaubigen Forelle von Hannes Müller gesellen sich drei starke "Neuhauber". Das Löwenzahn in Neusach (15,5 Punkte) erkochte drei Hauben, der Neusacherhof (14,5) und das vegetarische Strandhotel Weissensee (14) zwei. Dazu kommt der Gralhof, der bei zwei Hauben hält. Damit ist das Westufer sogar punktestärker als das lifestylishe Velden. Zugelegt hat auch der Millstätter See: Das Moerisch in Seeboden feiert mit zwei Hauben ein Comeback, ebenso der Seefischer in Döbriach, der wieder eine Kochmütze trägt. Die Loy Stub’n in Bad Kleinkirchheim darf nach einer Pause zwei Hauben tragen.
Der Titel "Wirtshaus des Jahres" geht ebenfalls nach Kärnten und zwar zu Stefan und Dani Sternad in die "Messnerei" am Sternberg.
Die wichtigsten Auszeichnungen der heimischen Gastronomie-Branche konnten nach coronabedingter Zwangspause endlich wieder persönlich überreicht werden. Die Preisträger ernteten am 16. November im modernen Ambiente des SO/ Vienna-Hotels* viel Applaus. Die Ernennung zum Gault&Millau "Koch des Jahres" ist unbestritten die wichtigste Auszeichnung der österreichischen Kulinarik-Branche. Neuer Titelträger ist Lukas Nagl vom Restaurant Bootshaus am Traunsee. Viel beachtet ist auch stets, ob es an der Spitze der Qualitätspyramide Bewegung gibt. Tatsächlich darf man einem überaus talentierten Koch zur fünften Haube gratulieren: Benjamin Parth vom Restaurant Stüva in Ischgl.
Trotz extrem schwieriger Rahmenbedingungen für die heimische Gastronomie kann der Guide Gault&Millau 2023 nicht weniger als 762 Haubenrestaurants ausweisen, die in Summe 1.486 Hauben tragen. Das ist neuer Rekord, so viele waren es noch nie. Die Aufsteiger finden sich quer über das gesamte Spektrum: 45 Betriebe kamen erstmals zu Hauben-Ehren, 36 wurden um ein, zwei oder sogar drei Punkte aufgewertet.