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Lifestyle | 06.04.2020

So komme ich gut gelaunt durch die Krise

Aussehen, Haltung und gute Umgangsformen sind in Zeiten wie diesen auch innerhalb der eigenen vier Wände immens wichtig – davon ist die Klagenfurter Persönlichkeits- und Modeltrainerin Edith Reitzl überzeugt. Sie verrät für den Kärntner MONAT ihre Tipps für die Zeit zu Hause.

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Persönlichkeits- und Modeltrainerin Edith Reitzl © Simone Attisani

Gleich vorweg: Den inneren Pessimisten sollte man in der Corona-Krise aus den eigenen vier Wänden verbannen, denn „wenn du aufstehst und dich wäschst, gehörst du schon zu den Optimisten“, meint die Persönlichkeitsexpertin Edith Reitzl. Das Um und Auf, um in Zeiten wie diesen gut durch den Tag und die Wochen zu kommen, sei ein möglichst strukturierter Tagesablauf als grober Fahrplan, um dem Leben die nötige Stabilität zu geben. Die Klagenfurter Modeltrainerin erzählt dem Kärntner MONAT, wie es gut funktionieren kann.

 

Reitzls Tipp 1: Make-up, Haare und Co.

Kleiden Sie sich so, dass es gemütlich ist und dass Sie doch schön anzusehen sind – das Auge sieht alles und das Unterbewusstsein nimmt alles wahr. Die gesamte Palette an Make-up ist natürlich nicht notwendig. Etwas getönte Tagescreme und ein bisschen Lipgloss – und schon fühlen Sie sich anders. Parfum riecht übrigens auch zu Hause wunderbar.

In Sachen Haare ist viel über den Mut zum Ansatz gesprochen worden. Wer nicht selber kann, der muss eh Mut haben. Bis dahin gilt: Zopf tragen, Locken machen oder hochstecken und Tücher ins Haar binden. Hilft das alles nichts, dann kann man noch immer eine Mütze aufsetzen.

Die Zeit daheim ist auch eine gute Zeit für Pediküre und Maniküre – wie wäre es damit, als Stimmungsaufheller neue Nagellacke auszuprobieren?

Ganz wichtig für Mütter ist die „Quality Mami Time“: Mütter sollten sich unbedingt Auszeiten für das Frausein nehmen. Darüber hinaus: Setzt euch hin, geht spazieren – und das bitte ohne schlechtes Gewissen. Unbedingt auch diese Auszeiten einfordern.

 

Reitzls Tipp 2: Gang und Haltung

Auch Ihr Gang macht gute Laune, auch wenn es kein anderer sieht! Strecken Sie Ihren Körper mal durch und geben Sie die Schultern zurück – Sie fühlen sich sofort anders. Nehmen Sie mehrmals am Tag diese Haltung ein und dann heißt es üben, üben, üben … vom Wohnzimmer in die Küche, von dort aus ins Bad und so weiter. Also Brust raus, Kopf hoch und ein Lächeln aufsetzen. Das macht selbstbewusst und vor allem gute Laune.

 

Reitzls Tipp 3: Wie sprechen wir miteinander?

Kleben Sie ein paar grundsätzliche Regeln für alle gut sichtbar auf die Kühlschranktüre. Das hilft mächtig beim regelmäßigen Umsetzen. „Bitte“ und „Danke“ können in Zeiten wie diesen bewusst geübt werden, sie sind Zeichen eines respektvollen Umgangs miteinander.

Achten Sie immer auf Ihre Sprache – reden Sie mit Ihren Liebsten wie mit Kollegen oder auch wie mit dem Chef. Manche Dinge sagt man dann automatisch nicht mehr so ruppig.

Auch die Esskultur sollte jetzt noch besonders gepflegt werden. Das heißt: Nicht im Zimmer oder auf der Couch einfach mal so im Vorbeigehen essen. Man möchte es nicht glauben, aber ein einfaches weißes Tischtuch macht schon unheimlich gute Laune – ebenso ein schön gedeckter Kaffeetisch.

 

Reitzls Tipp 4: Tanz mal!

Musik hebt die Stimmung, nicht nur jetzt. Tanzen Sie ruhig mal durch die Räume, auch wenn Sie lachen müssen, weil Sie sich dabei so doof vorkommen. Denn: Lachen ist gesund!

Auch da kommt positive Stimmung auf: alte Urlaubsbilder anschauen.

 

Reitzls Tipp 5: Die Angst „wegmachen“

Schlechte Nachrichten können guter Laune in Nullkommanichts ein Ende bereiten. Sondieren Sie ihre Informationskanäle jetzt besonders gut. Es reicht, einmal am Tag die aktuellen Nachrichten zu schauen bzw. zu hören. Eine ständige Nachrichtenflut, auch über soziale Medien, belastet und stimmt nachdenklich.

Üben Sie sich auch im Vertrauen, denn es ist das Gegenteil der Angst. Nehmen Sie die Gedanken ernst, die Ihnen ins Bewusstsein kommen. Oft sind sie nicht das, was wir erwarten. Gefühle lassen sich nicht so gerne „wegmachen”. In unserer dualen Welt gibt es immer mindestens zwei Aspekte einer Sache – Sie selbst haben die Macht zu steuern, worauf Sie sich fokussieren.

Stellen Sie sich folgende Fragen: Was macht mich glücklich? Welche Netzwerke kann ich jetzt für mich nutzen? Mit welchen Personen umgebe ich mich gerne? Was habe ich schon alles erreicht?

Es gibt auch Übungen gegen die Angst, z. B. kann man versuchen, auf jeden Angst- und Negativgedanken bewusst einen positiven draufzulegen. Und: Humor hilft sowieso in allen Lebenslagen.

Man sollte auch seine Gedanken in die richtige Richtung lenken: Warten Sie nicht, bis endlich alles vorbei ist, sondern denken Sie daran, dass wir schon drei Wochen geschafft haben!